Suevit: Impaktitgestein aus dem Nördlinger Ries bestehend aus zermahlenem Grundgestein und zu Impaktglas erstarrten Schmelzen sowie Stishovit, Coesit und diaplektische Gläser - entstanden durch den Einschlag eines Meteoriten
Suevit ist ein Impaktit Gestein, das durch den Aufschlag eines Meteoriten zurückzuführen ist. Dementsprechend enthält Suevit neben zermahlenem Grundgestein und zu Impaktglas erstarrten Schmelzen einige Minerale, die nur bei extrem hohen Drücken und Temperaturen entstehen, wie Stishovit, Coesit und diaplektische Gläser. Reste des Impaktors können ebenfalls enthalten sein. Ursprünglich wurde der Suevit im Nördlinger Ries beschrieben, hier wurde auch der Name Schwabenstein hergeleitet, vom lateinischen Suevia für Schwaben ableitet. Heute sind Suevite auch aus zahlreichen anderen Impaktkratern bekannt. Der Suevit wurde erstmals 1792 von Ingenieur Carl von Caspers unter dem Namen Feuerduftstein beschrieben. Caspers verwendete das Gestein zum Ausbau der Festung Ingolstadt als Trass und zur Herstellung von wasserfestem Zement. Der Geologe Adolf Sauer gab 1919 dem zu dieser Zeit nur aus dem Ries bekannte Gestein den Namen Suevit vom lateinischen Suevia für Schwaben, somit auch als Schwabenstein genannt. Lange Zeit dachte man, Suevit sei vulkanischen Ursprungs, ähnlich dem Tuff. 1960 wurde dann die Entstehung des Rieskraters und somit auch die des Suevit, durch einen Asteroiden Impakt geklärt werden. Die im Suevit gefundenen Hochdruckminerale Stishovit und Coesit spielten dabei eine zentrale Rolle. Auch die Datierung des Einschlags auf ein Alter von 14,3 bis 14,5 Millionen Jahren wurde durch Untersuchungen der Schmelzgläser u.a. die der Moldavite, die noch heute in Tschechien gefunden und ausgegraben werden, ermöglicht. Der Moldavit ist der einzige Tektit in Edelsteinqualität.
Suevit ist ein Impaktit Gestein, das durch den Aufschlag eines Meteoriten zurückzuführen ist. Dementsprechend enthält Suevit neben zermahlenem Grundgestein und zu... mehr erfahren »
Suevit ist ein Impaktit Gestein, das durch den Aufschlag eines Meteoriten zurückzuführen ist. Dementsprechend enthält Suevit neben zermahlenem Grundgestein und zu Impaktglas erstarrten Schmelzen einige Minerale, die nur bei extrem hohen Drücken und Temperaturen entstehen, wie Stishovit, Coesit und diaplektische Gläser. Reste des Impaktors können ebenfalls enthalten sein. Ursprünglich wurde der Suevit im Nördlinger Ries beschrieben, hier wurde auch der Name Schwabenstein hergeleitet, vom lateinischen Suevia für Schwaben ableitet. Heute sind Suevite auch aus zahlreichen anderen Impaktkratern bekannt. Der Suevit wurde erstmals 1792 von Ingenieur Carl von Caspers unter dem Namen Feuerduftstein beschrieben. Caspers verwendete das Gestein zum Ausbau der Festung Ingolstadt als Trass und zur Herstellung von wasserfestem Zement. Der Geologe Adolf Sauer gab 1919 dem zu dieser Zeit nur aus dem Ries bekannte Gestein den Namen Suevit vom lateinischen Suevia für Schwaben, somit auch als Schwabenstein genannt. Lange Zeit dachte man, Suevit sei vulkanischen Ursprungs, ähnlich dem Tuff. 1960 wurde dann die Entstehung des Rieskraters und somit auch die des Suevit, durch einen Asteroiden Impakt geklärt werden. Die im Suevit gefundenen Hochdruckminerale Stishovit und Coesit spielten dabei eine zentrale Rolle. Auch die Datierung des Einschlags auf ein Alter von 14,3 bis 14,5 Millionen Jahren wurde durch Untersuchungen der Schmelzgläser u.a. die der Moldavite, die noch heute in Tschechien gefunden und ausgegraben werden, ermöglicht. Der Moldavit ist der einzige Tektit in Edelsteinqualität.
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